Donnerstag, 15. August 2013

Argentinische Filme V: El Aura und Buenos Aires 1977

Zwei weitere sehenswerte argentinische Filme sind der Neo Noir-Film El Aura und der Politthriller Buenos Aires 1977. 

El Aura, Hauptdarsteller, man ist fast geneigt zu sagen wie kann es anders sein, kein Geringerer als Ricardo Darín. Der Star schlechthin des argentinischen Kinos, bietet einen Ausflug in den Süden Argentiniens und die Abgründe der menschlichen Psyche. Letzteres lässt sich auch über Buenos Aires 1977 behaupten, welcher auf wahren Geschehnissen zur Zeit der Militärdiktatur beruht. Beide Filme sind auf ihre Art bewegend und nicht die leichteste Kost.


El Aura


El Aura ist der zweite Streich des Regisseurs Fabién Bielinsky zusammen mit Ricardo Darín, nach Nueve Reinas. Darín spielt den Tierpräperator Espinoza, welcher an Epilepsie leidet und davon besessen ist das perfekte Verbrechen zu begehen. Phantasiert er erst nur eindrucksvoll davon wie einfach manche Verbrechen wären, vor allem dank der Einfältigkeit der Polizei, ergreift er auf einer Jagd-Reise in den Süden Argentiniens, Patagonien, die Gelegenheit als er sich unverhofft, dank einer Verwechslung, mitten in der Planung zu einem Überfall wiederfindet. Immer wieder von seiner Aura, Anfällen, heimgesucht macht er sich an die Ausführung des Planes. 

Bielinsky kreiert mit El Aura ein dichtes Neo Noir-Drama mit einem eindrucksvollen Darín in einer seiner besten Performances und mit kraftvollen, dunklen Bildern - ein argentinischer Film den man gesehen haben sollte.

Trailer von El Aura




Cronica de una fuga - Buenos Aires 1977


Chronik einer Flucht - Buenos Aires 1977 ist ein Film über - leider - wahre Geschehnisse während der Militärdiktatur in Argentinien. Er wurde mit geringem Budget mit einfachen Mitteln gedreht, aber dies kommt dem Film eher zugute, denn dadurch wirken die Geschehnisse noch eindringlicher.  Der Politthriller beleuchtet eindrucksvoll die Folterungen und dem Regime des Diktator Videla anhand des Schicksals des Fußball-Profis Claudio Tamburrini - gespielt von Rodrigo De La Serna. Dieser wird zusammen mit anderen "Terroristen" in einer Villa vor den Toren von Buenos Aires gefangen gehalten und muss mehr als 100 Tage Folter, Demütigungen und Scheinhinrichtungen über sich ergehen lassen. Durch den Fokus auf die Gedankenwelt und das Zusammenspiel der vier Gefangenen entsteht eine besonders dichte und tragische Atmosphäre und Spannung, welche sich noch weiter steigert als die vier nach 121 Tagen die Flucht wagen und nackt versuchen ihren Peinigern zu entkommen.

Ein wirklich sehenswerter Film, nicht nur aufgrund des historischen Hintergrundes, sondern vor allem dank der unprätentiösen und nahe gehenden Darstellung. 


Trailer von Buenos Aires 1977

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